4.Mose 21

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Als der Kanaanäer, der König von Arad, der im Negeb wohnte, hörte, dass Israel auf dem Weg von Atarim heranzog, griff er die Israeliten an und machte Gefangene. (4Mo 33,40)2 Da gelobte Israel dem HERRN: Wenn du mir dieses Volk in meine Hand gibst, dann vollziehe ich den Bann an ihren Städten.3 Der HERR hörte auf Israel und gab die Kanaaniter in seine Hand. Israel vollzog an ihnen und an ihren Städten den Bann. Daher nannte man den Ort Horma, Bannung. (4Mo 14,45)4 Die Israeliten brachen vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Roten Meer ein, um Edom zu umgehen. Das Volk aber verlor auf dem Weg die Geduld, (4Mo 11,4; 4Mo 14,1; 4Mo 17,6; 4Mo 20,2)5 es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser und es ekelt uns vor dieser elenden Nahrung.6 Da schickte der HERR Feuerschlangen unter das Volk. Sie bissen das Volk und viel Volk aus Israel starb. (5Mo 8,15; 1Kor 10,9; Weis 16,5)7 Da kam das Volk zu Mose und sagte: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den HERRN und gegen dich aufgelehnt. Bete zum HERRN, dass er uns von den Schlangen befreit! Da betete Mose für das Volk. (2Mo 8,26; 2Mo 10,18; 4Mo 11,2; 4Mo 14,13)8 Der HERR sprach zu Mose: Mach dir eine Feuerschlange und häng sie an einer Stange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht. (5Mo 8,15; 2Kön 18,4; Joh 3,14)9 Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Stange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.10 Die Israeliten brachen auf und schlugen ihr Lager in Obot auf.11 Dann brachen sie von Obot auf und schlugen in Ije-Abarim ihr Lager auf, in der Wüste, die östlich von Moab liegt. (4Mo 33,44)12 Von dort brachen sie auf und schlugen ihr Lager am Bach Sered auf.13 Von dort brachen sie auf und schlugen das Lager jenseits des Arnon auf, in der Wüste, die sich vom Amoritergebiet bis zum Arnon ausdehnt. Der Arnon bildet nämlich die Grenze zwischen Moab und den Amoritern.14 Deshalb heißt es im Buch der Kriege des HERRN: Waheb in Sufa und die Bäche des Arnon15 und die Wasserscheide, die sich zum Wohngebiet von Ar hinneigt und sich an das Gebiet von Moab anlehnt.16 Von dort ging es weiter nach Beer, Brunnen; es ist der Brunnen, von dem der HERR zu Mose gesagt hat: Versammle das Volk, damit ich ihnen Wasser gebe!17 Damals sang Israel das folgende Lied: Steig auf, Brunnen! / Singt über ihn ein Lied! /18 Brunnen, den Heerführer gruben, / den die Edlen des Volkes aushoben / mit dem Zepter, mit ihren Stäben. Aus der Wüste nach Mattana,19 von Mattana nach Nahaliël, von Nahaliël nach Bamot,20 von Bamot zum Tal im Grünland von Moab, zum Gipfel des Pisga, der auf das Ödland herabschaut. (4Mo 23,14)21 Israel schickte Boten zum Amoriterkönig Sihon und ließ ihm sagen: (5Mo 2,24; Jos 12,1; Ri 11,19; Ps 135,10; Ps 136,16)22 Ich möchte durch dein Land ziehen. Wir werden nicht in die Felder und Weinberge abbiegen und wir werden kein Wasser aus euren Brunnen trinken. Wir wollen nur die Königsstraße benutzen, bis wir dein Gebiet durchzogen haben. (4Mo 20,17)23 Doch Sihon ließ Israel nicht durch sein Gebiet ziehen. Er versammelte sein ganzes Volk und zog Israel in die Wüste entgegen. Als er nach Jahaz gekommen war, griff er Israel an.24 Aber Israel schlug ihn mit scharfem Schwert und nahm sein Land in Besitz vom Arnon bis zum Jabbok, das heißt bis zu den Ammonitern, denn Jaser bildete damals die Grenze zu den Ammonitern.25 Die Israeliten nahmen alle jene Städte ein und ließen sich in den Amoriterstädten nieder, in Heschbon und allen seinen Tochterstädten.26 Heschbon war nämlich die Stadt Sihons, des Amoriterkönigs. Dieser hatte aber gegen den ersten König von Moab Krieg geführt und hatte ihm sein ganzes Land bis zum Arnon abgenommen.27 Darum sagen die Spruchdichter: Kommt nach Heschbon! / Gebaut und befestigt werde Sihons Stadt. /28 Denn von Heschbon ging ein Feuer aus, / eine Flamme von Sihons Burg, / sie hat Ar-Moab gefressen / und die Arnonhöhen verschlungen.29 Weh dir, Moab, / mit dir ist es aus, Volk des Kamosch. / Seine Söhne hat er zu Flüchtlingen gemacht, / seine Töchter zu Gefangenen des Amoriterkönigs Sihon. /30 Denn wir haben auf sie geschossen; / verloren ist Heschbon bis Dibon, / von Naschim bis Nofach bei Medeba.31 Die Israeliten ließen sich im Land der Amoriter nieder.32 Mose schickte Boten aus, um Jaser auskundschaften zu lassen. Die Israeliten eroberten Jasers Tochterstädte und vertrieben die Amoriter, die dort wohnten.33 Dann änderten sie die Richtung und zogen den Weg zum Baschan hinauf. Og, der König des Baschan, zog ihnen mit seinem ganzen Volk nach Edreï zum Kampf entgegen.34 Der HERR sagte zu Mose: Hab keine Angst vor ihm; denn hiermit gebe ich ihn mit seinem ganzen Volk und seinem Land in deine Hand. Mach mit ihm, was du schon mit dem Amoriterkönig Sihon gemacht hast, der in Heschbon wohnte!35 Da erschlugen die Israeliten Og und seine Söhne und sein ganzes Volk; keiner von ihnen konnte entrinnen. Die Israeliten aber nahmen sein Land in Besitz.

4.Mose 21

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Da hörte der Kanaaniter, der König von Arad, der im Südland wohnte, dass Israel auf dem Weg von Atarim heranzog. Und er kämpfte gegen Israel und führte einige von ihnen in Gefangenschaft. (4Mo 33,40)2 Da legte Israel dem HERRN ein Gelübde ab und sprach: Wenn du dieses Volk in meine Hand gibst, werde ich ihre Städte der Vernichtung weihen. (3Mo 27,29)3 Und der HERR hörte auf die Stimme Israels und gab die Kanaaniter preis, und Israel vernichtete sie und ihre Städte und nannte den Ort Chorma. (4Mo 14,45)4 Dann zogen sie weiter vom Berg Hor auf dem Weg zum Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Auf dem Weg aber wurde das Volk ungeduldig. (4Mo 20,21; 4Mo 33,41)5 Und das Volk redete gegen Gott und Mose: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Damit wir in der Wüste sterben? Denn es gibt kein Brot und kein Wasser, und es ekelt uns vor der elenden Speise. (2Mo 11,6; 2Mo 16,3; Ps 78,19)6 Da sandte der HERR die Sarafschlangen[1] gegen das Volk, und sie bissen das Volk, und viel Volk aus Israel starb. (5Mo 8,15; Jes 30,6; Jer 8,17; 1Kor 10,9)7 Da kam das Volk zu Mose, und sie sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben. Bete zum HERRN, damit er uns von den Schlangen befreit. Und Mose betete für das Volk. (Ps 11,2; Ps 78,34)8 Und der HERR sprach zu Mose: Mache dir einen Saraf und befestige ihn an einer Stange. Und jeder, der gebissen wurde und ihn ansieht, wird am Leben bleiben.9 Da machte Mose eine bronzene Schlange und befestigte sie an einer Stange. Wenn nun die Schlangen jemanden gebissen hatten, so blickte er auf zu der Bronzeschlange und blieb am Leben. (2Kön 18,4; Joh 3,14)10 Dann zogen die Israeliten weiter und lagerten in Obot. (4Mo 33,43)11 Und von Obot zogen sie weiter und lagerten in Ije-Abarim in der Wüste, die gegenüber von Moab im Osten liegt.12 Von dort zogen sie weiter und lagerten am Bach Sered. (5Mo 2,13)13 Von dort zogen sie weiter und lagerten jenseits des Arnon, der durch die Wüste fliesst und im Gebiet der Amoriter entspringt, denn der Arnon ist die Grenze Moabs zwischen Moab und den Amoritern. (5Mo 2,24; Ri 11,18; Jes 16,2)14 Darum heisst es im Buch der Kriege des HERRN: Waheb in Sufa und die Bäche des Arnon15 und den Hang der Täler, der sich neigt zur Wohnstatt von Ar und sich lehnt an die Grenze von Moab. (5Mo 2,9)16 Und von dort zogen sie nach Beer. Das ist der Brunnen, von dem der HERR zu Mose gesagt hat: Versammle das Volk, und ich will ihnen Wasser geben. (Ri 9,21)17 Damals sang Israel dieses Lied: Brunnen, steig auf, singt von ihm, (2Mo 15,1)18 dem Brunnen, den Fürsten gruben, den die Edlen des Volks bohrten mit einem Zepter, mit ihren Stäben. Und aus der Wüste zogen sie weiter nach Mattana;19 und von Mattana nach Nachaliel und von Nachaliel nach Bamot;20 und von Bamot in das Tal, das im Gebiet von Moab liegt, zum Gipfel des Pisga, der auf die Einöde herabschaut. (4Mo 23,14)21 Und Israel sandte Boten an Sichon, den König der Amoriter, und liess ihm sagen: (5Mo 2,26; Ri 11,19)22 Ich möchte durch dein Land ziehen. Wir werden in kein Feld und in keinen Weinberg abbiegen, aus keinem Brunnen Wasser trinken. Auf der Königsstrasse werden wir gehen, solange wir durch dein Gebiet ziehen. (4Mo 20,17)23 Und Sichon liess Israel nicht durch sein Gebiet ziehen, und Sichon versammelte sein ganzes Volk und zog Israel entgegen in die Wüste hinaus und kam nach Jahaz und kämpfte gegen Israel. (5Mo 2,30)24 Israel aber schlug ihn mit der Schärfe des Schwerts und nahm sein Land in Besitz vom Arnon bis zum Jabbok, bis zu den Ammonitern, denn die Grenze der Ammoniter war stark befestigt. (5Mo 2,37; 5Mo 4,46; 5Mo 31,4; Ri 11,13)25 Und Israel nahm alle diese Städte ein, und in allen Städten der Amoriter liess Israel sich nieder, in Cheschbon und in allen seinen Tochterstädten.26 Denn Cheschbon war die Stadt Sichons, des Königs der Amoriter, und dieser hatte gegen einen früheren König von Moab Krieg geführt und hatte ihm bis an den Arnon sein ganzes Land genommen. (5Mo 1,4; Hl 7,5; Jer 48,2)27 Darum sagen die Spruchdichter: Kommt nach Cheschbon, aufgebaut und neu gegründet werde die Stadt Sichons.28 Denn Feuer ging aus von Cheschbon, eine Flamme von Sichons Stadt. Sie frass Ar-Moab, die Herren der Höhen am Arnon. (Jes 15,1; Jer 48,45)29 Weh dir, Moab, verloren bist du, Volk des Kemosch. Als Flüchtlinge gab er seine Söhne und als Gefangene seine Töchter dem König der Amoriter, Sichon. (Ri 11,24; 1Kön 11,7)30 Wir aber haben sie beschossen. Verloren ist Cheschbon bis nach Dibon; wir haben es verwüstet bis Nofach, bis nach Medeba. (4Mo 32,3; Jos 13,9)31 So liess Israel sich im Land der Amoriter nieder.32 Und Mose sandte hin, um Jaser auszukundschaften. Und sie nahmen seine Tochterstädte ein, und man vertrieb die Amoriter, die dort waren. (4Mo 32,1; Jos 24,12)33 Dann wandten sie sich und zogen den Weg hinauf zum Baschan. Und Og, der König des Baschan, trat ihnen in Edrei zum Kampf entgegen, er und sein ganzes Volk. (5Mo 3,1; Am 4,1)34 Der HERR aber sprach zu Mose: Fürchte dich nicht vor ihm, denn in deine Hand habe ich ihn gegeben, sein ganzes Volk und sein Land. Du aber sollst mit ihm so verfahren, wie du mit Sichon verfahren bist, dem König der Amoriter, der in Cheschbon thronte. (Ps 136,19)35 Da schlugen sie ihn und seine Söhne und sein ganzes Volk und liessen nicht einen von ihm entrinnen. Und sie nahmen sein Land in Besitz. (5Mo 4,46; 5Mo 31,4)