Sprüche 7

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Mein Sohn, bewahre meine Worte, und meine Gebote birg bei dir! (Spr 2,1)2 Bewahre meine Gebote, damit du lebst, und meine Weisung wie deinen Augapfel! (Ps 17,8; Ps 119,144; Spr 4,4; Jes 55,3; Jer 38,20)3 Binde sie um deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens! (5Mo 6,8; 5Mo 11,18; Spr 3,3; Spr 4,21; Jes 59,21; Jer 31,33; 2Kor 3,3)4 Sprich zur Weisheit: Meine Schwester bist du! – und Verwandte nenne die Einsicht,5 dass sie dich bewahre vor der fremden Frau[1], vor der Ausländerin, die ihre Worte glatt macht. – (Spr 2,16; Spr 7,21)6 Denn durch das Fenster meines Hauses ⟨blickte ich⟩, durch mein Gitter schaute ich hinaus. (Ri 5,28)7 Und ich sah unter den Unerfahrenen[2], bemerkte unter den Söhnen einen Jüngling ohne Verstand,8 der geht über die Straße hin zu ihrer Ecke, den Weg zu ihrem Haus betritt er9 in der Dämmerung, am Abend des Tages, beim Anbruch[3] der Nacht und bei Dunkelheit. (Hi 24,15)10 Da siehe, eine Frau kommt ihm entgegen im Hurenkleid und mit verstecktem ⟨Plan im⟩ Herzen. – (1Mo 38,15; 2Kön 9,30; Jer 4,30)11 Leidenschaftlich ist sie und unbändig, zu Hause haben ihre Füße keine Ruhe[4]. (Spr 9,13)12 Bald ist sie draußen, bald auf den Plätzen, und neben jeder Ecke lauert sie. (Spr 23,28)13 Da greift sie ihn, da küsst sie ihn, wird unverschämt[5] und sagt zu ihm:14 Zu Heilsopfern[6] war ich verpflichtet, heute habe ich meine Gelübde erfüllt. (Spr 21,27; Jes 1,13)15 Darum bin ich ausgezogen, dir entgegen, um dein Gesicht zu suchen, und ich habe dich gefunden.16 Mit Decken habe ich mein Bett bedeckt, mit buntem ägyptischem Leinen. (Jes 19,9; Hes 27,7)17 Ich habe mein Lager benetzt mit Myrrhe, Aloe und Zimt. (Ps 45,9; Hl 3,6; Hl 4,14; Hes 27,19)18 Komm, wir wollen an Liebe uns berauschen bis zum Morgen, wollen schwelgen in Liebkosungen.19 Denn der Mann ist nicht zu Hause, er ist weggegangen, fort auf weite Reise. (Hes 16,32)20 Den Beutel mit dem Geld nahm er in seine Hand, am Tag des Vollmondes ⟨erst⟩ kommt er nach Haus. (4Mo 5,13; Spr 9,17)21 Sie verleitet ihn durch ihr vieles Überreden, mit ihren glatten Lippen reißt sie ihn fort. (Spr 7,5)22 Er folgt ihr augenblicklich[7], so wie ein Stier zur Schlachtung geht, wie in die Fessel hüpft der Hirsch[8],23 bis ein Pfeil die Leber ihm zerreißt; wie ein Vogel sich ins Fangnetz stürzt und nicht weiß, dass es um sein Leben geht. –24 Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich und horcht auf die Worte meines Mundes! (Ps 34,12; Spr 13,1)25 Nicht schweife dein Herz ab zu ihren Wegen, verirre dich nicht auf ihre Pfade!26 Denn viele sind die Erschlagenen, die sie gefällt hat, und zahlreich alle, die sie ermordete. (Spr 23,28)27 Ein Weg zum Scheol ist ihr Haus, der hinabführt[9] zu den Kammern des Todes. (Spr 2,18; Spr 9,18; Röm 6,23)

Sprüche 7

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Mein Sohn, bewahre meine Worte, / hüte meine Weisung wie einen Schatz!2 Bewahre meine Gebote, damit du lebst; / hüte sie wie deinen Augapfel.3 Binde sie um deine Finger, / schreibe sie tief in dein Herz!4 Nenn die Weisheit deine Schwester / und lass die Einsicht deine Freundin sein,5 dass sie dich bewahre vor der Frau eines andern, / vor der Fremden, die dir schöne Worte macht.6 Einmal stand ich am Fenster meines Hauses / und blickte durch das Gitter hinaus.7 Da bemerkte ich unter den Grünschnäbeln dort / einen jungen Burschen ohne Verstand.8 Er ging über die Straße, bog um die Ecke / und nahm den Weg zu ihrem Haus.9 Es war schon in der Dämmerung, / beim Einbruch der Nacht, wenn es dunkel wird.10 Schau, da kommt eine Frau ihm entgegen, / wie eine Hure aufgemacht, ihre Absicht versteckt.11 Leidenschaftlich ist sie und hemmungslos; / es hält sie nicht in ihrem Haus.12 Bald ist sie draußen, bald auf den Plätzen, / an allen Straßenecken lauert sie.13 Da greift sie ihn und küsst ihn ab / und spricht ihn herausfordernd an:14 „Ich musste heute ein Freudenopfer[1] bringen, / nun habe ich mein Versprechen erfüllt.15 Darum kam ich heraus, dir zu begegnen, / dich habe ich gesucht und gefunden.16 Ich habe mein Bett neu bezogen. / Es ist buntes ägyptisches Leinen,17 und ich habe es mit Myrrhe besprengt, / mit Aloë und Zimt.18 Komm, wir lieben uns die ganze Nacht, / wir berauschen uns an Liebeslust!19 Denn mein Mann ist nicht zu Hause, / er ist auf Reisen, sehr weit fort.20 Den Geldbeutel hat er mit sich genommen. / Zum Vollmondtag erst kommt er zurück.“21 Mit solchen Worten verleitet sie ihn, / verführt ihn mit schmeichelnden Lippen.22 Er folgt ihr sofort, / wie ein Ochse, den man zum Schlachten führt, / wie ein Hirsch, den das Fangseil umschlingt,23 bis ein Pfeil seine Leber zerreißt / und er wie ein Vogel im Fangnetz hängt. / Er weiß nicht, dass es um sein Leben geht.24 Hört mir zu, ihr jungen Männer! / Merkt euch gut, was ich sage!25 Lasst euch von solch einer Frau nicht verführen, / verirrt euch nicht auf ihre Spur!26 Denn sie hat schon viele gefällt und erschlagen, / die Zahl ihrer Todesopfer ist hoch!27 Ihr Haus ist ein Weg zum Scheol[2] hinab, / er führt in die Kammern des Todes.

Sprüche 7

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Mein Sohn, achte auf meine Worte und behalte meine Gebote in Erinnerung[1].2 Beachte meine Gebote, dann wirst du ein ´gutes` Leben haben. ´Hüte` meine Anweisungen wie deinen Augapfel.3 Binde sie um deine Finger, ja, schreibe sie dir ins Herz wie auf eine Tafel.4 Sprich zur Weisheit: »Du bist meine Schwester«, und nenne die Einsicht eine gute Freundin,5 damit sie dich vor der fremden Frau bewahren, vor der Unbekannten, die dich mit Schmeicheleien verführen möchte[2].6 ´Eines Tages` stand ich in meinem Haus am Fenster und schaute durch das Fenstergitter nach draußen.7 Ich sah eine Gruppe junger, unerfahrener Leute und bemerkte unter ihnen[3] einen jungen Mann, der ´offensichtlich` völlig den Verstand verloren hatte.8 Er überquerte die Straße an der Ecke, wo die fremde Frau wohnt[4], und ging auf ihr Haus zu.9 Es war zur Zeit der Abenddämmerung, kurz vor Einbruch der Dunkelheit[5].10 Da kam ihm die Frau entgegen, aufreizend gekleidet[6], und hatte einen heimlichen Plan[7].11 Sie ist so unruhig und aufgedreht, dass sie es zu Hause nie lange aushält.12 Mal hier und mal dort treibt sie sich auf den Straßen und Plätzen herum und lauert an jeder Ecke.13 Jetzt zog sie den jungen Mann an sich und küsste ihn, sah ihn herausfordernd an[8] und sagte:14 »Ich hatte Gott ein Schlachtopfer versprochen, das habe ich heute dargebracht, ´und nun gibt es Fleisch für ein Opfermahl`.15 Deshalb bin ich dir entgegengegangen, habe dich gesucht – und jetzt habe ich dich gefunden!16 Auf meiner Liege habe ich weiche Decken und bunte Tücher aus ägyptischem Leinen ausgebreitet.17 Mein Bett habe ich mit Parfüm aus Myrrhe, Adlerholz und Zimt besprengt.18 Komm, wir wollen uns dem Liebesrausch hingeben bis zum Morgen und in Lust schwelgen.19 Der Hausherr ist nicht da, er ist unterwegs auf einer weiten Reise.20 Er hat viel Geld[9] mitgenommen und kommt erst Mitte des Monats[10] wieder heim.«21 Durch ihre Überredungskunst reißt sie ihn mit und verführt ihn mit ihrer Schmeichelei.22 Er folgt ihr kurz entschlossen – wie ein Rindvieh zur Schlachtung geht und ein Hirsch sich in der Schlinge verfängt[11],23 bis ein Pfeil seine Leber spaltet. ´Er verhält sich` wie ein Vogel, der in die Falle fliegt und nicht merkt, dass es um sein Leben geht.24 Darum hört nun auf mich, ihr Söhne, und achtet genau auf das, was ich euch zu sagen habe:25 Lass dich von einer solchen Frau nicht verführen[12], verirr dich nicht auf die Wege, die sie einschlägt.26 Denn viele hat sie schon ins Verderben gestürzt, gewaltig ist die Zahl derer, die sie getötet hat.27 In ihrem Haus öffnen sich Wege ins Totenreich: sie führen direkt ins Grab.

Sprüche 7

Menge Bibel

1 Mein Sohn, bewahre meine Warnungen und halte meine Gebote im Gedächtnis fest!2 Bewahre meine Gebote, so wirst du leben, und hüte meine Lehren wie deinen Augapfel!3 Binde sie dir um die Finger, schreibe sie dir auf die Tafel deines Herzens!4 Sage zur Weisheit: »Du bist meine Schwester«, und nenne die Einsicht deine vertraute Freundin,5 damit sie dich von dem Eheweibe eines andern fernhält, von der fremden Frau, die glatte Reden führt (2,16).6 Denn als ich (einmal) am Fenster meines Hauses durch mein Gitter hinausschaute,7 da sah ich unter den Unerfahrenen, bemerkte ich unter den jungen Leuten einen unverständigen Jüngling,8 der auf der Straße hin und her ging, in der Nähe ihrer Ecke, und in der Richtung nach ihrem Hause schritt,9 in der Dämmerung, am Abend des Tages, tief in der Nacht und in der Finsternis.10 Da kam ihm auf einmal eine Frau entgegen im Anzug einer Lustdirne und mit arglistigem Herzen.11 Sie ist in leidenschaftlicher Aufregung und wilder Unruhe, ihre Füße halten’s in ihrem Hause nicht aus;12 bald ist sie auf der Straße, bald auf den freien Plätzen, und neben jeder Ecke lauert sie.13 Nun hascht sie ihn, küßt ihn und sagt zu ihm mit frecher Miene:14 »Dankopfer war ich schuldig: heute habe ich meine Gelübde entrichtet;15 darum bin ich ausgegangen dir entgegen, um dich aufzusuchen, und habe dich nun gefunden.16 Mit Teppichen habe ich mein Lager hergerichtet, mit bunten Decken von ägyptischem Linnen;17 ich habe mein Bett mit Myrrhe, Aloe und Zimt besprengt.18 Komm, wir wollen uns an der Liebe berauschen, bis zum Morgen in Liebeslust schwelgen!19 Denn der Mann ist nicht daheim, er ist weithin auf Reisen gegangen;20 die Geldtasche hat er mit sich genommen: erst am Vollmondstage kommt er wieder heim.«21 Durch ihr eifriges Zureden verführte sie ihn, mit ihrem glatten Geschwätz riß sie ihn fort:22 betört folgte er ihr wie ein Stier, der zur Schlachtung geht, und wie ein Hirsch, der ins Netz rennt,23 bis ein Pfeil ihm das Herz durchbohrt; wie ein Vogel dem Fanggarn zueilt, ohne zu ahnen, daß es um sein Leben geht.24 Nun denn, mein Sohn, so höre auf mich und achte auf die Mahnungen meines Mundes!25 Laß dein Herz sich nicht auf ihre Wege locken, verirre dich nicht auf ihre Pfade!26 denn viele Erschlagene hat sie zu Boden gestreckt, und zahlreich sind die, welche sie alle gemordet hat.27 Ihr Haus bildet den Eingang zur Unterwelt, Wege, die zu den Kammern des Todes hinabführen.

Sprüche 7

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Mein Sohn, bewahre meine Worte und birg meine Gebote bei dir! (Spr 2,1; Spr 3,1)2 Bewahre meine Gebote, so wirst du leben, und bewahre meine Lehre wie deinen Augapfel! (3Mo 18,5; 5Mo 32,10; Ps 17,8; Spr 4,4; Spr 8,35; Jes 55,3; Sach 2,12)3 Binde sie um deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens! (5Mo 6,8; 5Mo 11,18; Spr 3,3; Spr 4,21; Spr 6,21; Jer 31,33)4 Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester! und sage zur Einsicht: Du bist meine Vertraute!, (Spr 4,6; Spr 4,8; Spr 8,17)5 damit du bewahrt bleibst vor der Verführerin, vor der Fremden, die glatte Worte gibt! (Spr 2,16)6 Denn als ich am Fenster meines Hauses durch das Gitter schaute (Ri 5,28; Hl 2,9)7 und die Unverständigen beobachtete, bemerkte ich unter den Söhnen einen jungen Mann ohne Einsicht. (Spr 6,32)8 Der strich auf der Gasse herum, nicht weit von ihrem Winkel, und betrat den Weg zu ihrem Haus, (Spr 5,8)9 in der Dämmerung, am Abend des Tages, beim Einbruch der Nacht, als es dunkelte. (Hi 24,15)10 Siehe, da lief ihm eine Frau entgegen, in Hurenkleidung und mit arglistigem Herzen. (1Mo 39,7; 1Mo 39,10; Jer 4,30)11 Sie ist unbändig und zügellos, ihre Füße können nicht zu Hause bleiben; (Spr 9,13; 1Tim 5,13; Tit 2,5)12 bald ist sie auf der Straße, bald auf den Plätzen; an allen Ecken lauert sie. (Ps 10,9; Spr 23,28)13 Da ergriff sie ihn und küsste ihn, und mit unverschämter Miene sprach sie zu ihm:14 »Ich war Friedensopfer schuldig, heute habe ich meine Gelübde bezahlt; (Spr 21,27)15 darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um eifrig dein Angesicht zu suchen, und ich fand dich auch!16 Ich habe mein Lager mit Teppichen bedeckt, mit bunten Decken aus ägyptischem Garn; (Hes 27,7)17 ich habe mein Bett besprengt mit Myrrhe, mit Aloe und Zimt. (Ps 45,9; Hl 3,6; Hl 4,14)18 Komm, wir wollen uns an Liebe berauschen bis zum Morgen, uns an Liebkosungen erfreuen!19 Denn der Mann ist nicht zu Hause, er ist auf eine weite Reise gegangen;20 er hat den Geldbeutel mitgenommen und kommt erst am Tag des Vollmonds wieder heim!«21 Durch ihr eifriges Zureden verleitete sie ihn und riss ihn fort mit ihren glatten Worten, (Spr 5,3; Spr 26,28)22 sodass er ihr plötzlich nachlief, wie ein Ochse zur Schlachtbank geht, und wie ein Gefesselter zur Bestrafung der Toren,23 bis ihm der Pfeil die Leber spaltet; wie ein Vogel hastig ins Netz hineinfliegt und nicht weiß, dass es ihn sein Leben kostet! (Spr 6,26; Pred 9,12)24 So hört nun auf mich, ihr Söhne, und achtet auf die Worte meines Mundes! (Spr 4,1)25 Dein Herz neige sich nicht ihren Wegen zu, und verirre dich nicht auf ihre Pfade; (Spr 4,14; Spr 5,8)26 denn sie hat viele verwundet und zu Fall gebracht, und gewaltig ist die Zahl derer, die sie getötet hat. (Ri 16,18; Neh 13,26)27 Ihr Haus ist der Eingang zum Totenreich, der hinabführt zu den Kammern des Todes! (Spr 2,18; Spr 5,5; Spr 8,36; Spr 9,18; Röm 6,23)