1Ein Lied. Ein Psalm. Von den Söhnen Korachs. Dem Chorleiter. Nach Machalath zu singen. Ein Maskil[1]. Von Heman, dem Esrachiter. (1Kön 5,11; Ps 42,1; Ps 53,1)2HERR, Gott meiner Rettung! Des Tages habe ich geschrien und des Nachts vor dir. (Ps 22,3; Ps 86,3; Ps 119,147; Lk 18,7)3Es komme vor dich mein Gebet! Neige dein Ohr zu meinem Schreien! (Ps 17,1)4Denn satt ist meine Seele vom Leiden, und mein Leben ist nahe dem Scheol. (Kla 3,15; Mt 26,38)5Ich bin gerechnet zu denen, die in die Grube hinabfahren. Ich bin wie ein Mann, der keine Kraft hat, (Ps 28,1)6unter die Toten hingestreckt, wie Erschlagene, die im Grab liegen, derer du nicht mehr gedenkst. Denn sie sind von deiner Hand[2] abgeschnitten.7Du hast mich in die tiefste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen. (Ps 69,3; Jon 2,4)8Auf mir liegt schwer dein Zorn, und mit allen deinen Wellen hast du mich niedergedrückt. // (Ps 42,8)9Meine Bekannten[3] hast du von mir entfernt, hast mich ihnen zum Abscheu gemacht. Ich bin eingeschlossen und kann nicht herauskommen. (Ps 38,12; Kla 3,7; Mt 26,56)10Mein Auge verschmachtet vor Elend. Zu dir rufe ich, HERR, den ganzen Tag. Ich strecke meine Hände aus zu dir. (Ps 86,3; Ps 143,6)11Wirst du an den Toten Wunder tun? Oder werden die Gestorbenen aufstehen, dich preisen? // (Ps 6,6; Jes 26,19)12Wird von deiner Gnade erzählt werden im Grab, im Abgrund von deiner Treue?13Werden in der Finsternis bekannt werden deine Wunder, und deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens? (Hi 10,21; Pred 9,5)14Ich aber, HERR, schreie zu dir, und am Morgen möge dir mein Gebet begegnen. (Ps 5,4)15Warum, HERR, verwirfst du meine Seele, verbirgst du dein Angesicht vor mir? (Ps 43,2; Ps 44,25)16Elend bin ich und todkrank von Jugend auf. Ich trage deine Schrecken, bin verwirrt[4]. (Hi 30,15; Ps 119,120)17Deine Zorngluten sind über mich hingegangen, deine Schrecknisse haben mich vernichtet[5].18Sie umgeben mich wie Wasser den ganzen Tag, sie umringen mich allesamt. (Ps 118,10)19Du hast mir entfremdet Freund und Nachbarn. Meine Bekannten sind Finsternis. (Ps 38,12; Mt 26,56)
1Ein Lied von den Nachkommen Korachs. Der Esrachiter Heman verfasste es zum Nachdenken. Auf eine traurige Weise zu singen.2HERR, mein Gott, du allein kannst mir noch helfen! Tag und Nacht schreie ich zu dir!3Lass mein Gebet zu dir dringen, verschließ deine Ohren nicht vor meinem Flehen!4Schweres Leid drückt mich nieder, ich bin dem Tod schon näher als dem Leben.5Jeder rechnet damit, dass ich bald sterbe, denn alle Kraft hat mich verlassen.6Es geht mir wie den Toten, die du vergessen hast, fern von deiner Hilfe liegen sie in ihrem Grab.7Du hast mich in den tiefsten Abgrund gestoßen, in nichts als unergründliche Finsternis.8Dein Zorn lastet schwer auf mir, wie hohe Brandungswellen wirft er mich um.9Alle meine Freunde hast du mir genommen, voller Abscheu wandten sie sich von mir ab. Ich bin gefangen und weiß keinen Ausweg mehr.10Meine Augen sind vom Weinen ganz verquollen. Jeden Tag rufe ich, HERR, zu dir und strecke meine Hände nach dir aus.11Wirst du an den Toten noch ein Wunder tun? Kommen sie etwa aus ihren Gräbern, um dich zu loben?12Erzählt man im Totenreich von deiner Gnade oder in der Gruft von deiner Treue?13Sind deine Wunder wohl am Ort der Finsternis bekannt? Wissen die längst vergessenen Toten von deiner Gerechtigkeit?14HERR, ich schreie zu dir um Hilfe. Schon früh am Morgen klage ich dir mein Leid.15Warum hast du mich verstoßen, HERR? Warum verbirgst du dich vor mir?16Seit meiner Jugend bin ich elend und vom Tod gezeichnet. Du hast mir dieses furchtbare Leid auferlegt – und jetzt bin ich am Ende!17Dein glühender Zorn hat mich zu Boden geschmettert, deine schreckliche Strafe hat mich vernichtet!18Die Angst bedrängt mich von allen Seiten, vor dieser tödlichen Flut gibt es kein Entrinnen.19Du hast erreicht, dass mir alle den Rücken kehren, Freunde und Nachbarn gehen mir aus dem Weg. Mein einziger Begleiter ist die Finsternis.
1Ein Lied. Ein Psalm der Korachiter. Für den Chormeister. Nach der Weise Krankheit zu singen. Ein Weisheitslied Hemans, des Esrachiters.2HERR, du Gott meiner Rettung,
am Tag und in der Nacht schrei ich vor dir. (Ps 77,3)3Lass mein Bittgebet vor dein Angesicht kommen,
neige dein Ohr meinem Rufen! (Ps 17,6; Ps 119,170)4Denn mit Leid ist meine Seele gesättigt,
mein Leben berührt die Totenwelt. (Hi 17,1; Hi 33,22)5Schon zähle ich zu denen, die hinabsteigen in die Grube,
bin wie ein Mensch, in dem keine Kraft mehr ist. (Ps 143,7)6Ausgestoßen unter den Toten,
wie Erschlagene, die im Grab liegen,
derer du nicht mehr gedenkst,
abgeschnitten sind sie von deiner Hand.[1]7Du brachtest mich in die unterste Grube,
in Finsternisse, in Tiefen.8Auf mir lastet dein Grimm,
mit all deinen Wogen drückst du mich nieder. [Sela][2] (Ps 42,8)9Entfernt hast du von mir meine Vertrauten,
zum Abscheu machtest du mich ihnen.
Gefangen bin ich und komm nicht heraus. (Ps 31,12)10Mein Auge erlischt vor Elend.
Den ganzen Tag, HERR, ruf ich zu dir,
ich strecke nach dir meine Hände aus.11Wirst du an den Toten Wunder tun,
werden Schatten aufstehn, um dir zu danken? [Sela] (Ps 6,6)12Erzählt man im Grab von deiner Huld,
von deiner Treue im Totenreich?13Werden deine Wunder in der Finsternis erkannt,
deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?14Ich aber, HERR, ich schreie zu dir um Hilfe,
am Morgen komme zu dir mein Bittgebet. (Ps 5,4)15Warum, HERR, verstößt du mich,
verbirgst vor mir dein Angesicht? (Hi 13,24)16Elend bin ich, ein Sterbender von Jugend an,
ich trage deine Schrecken und erstarre. (Hi 6,4; Hi 20,25)17Über mich fuhr dahin die Glut deines Zorns,
deine Schrecken haben mich vernichtet.18Sie umfluten mich den ganzen Tag wie Wasser,
sie dringen auf mich ein von allen Seiten. (Ps 42,8)19Entfernt hast du von mir Freunde und Nachbarn,
mein Vertrauter ist nur noch die Finsternis. (Hi 17,13; Ps 31,12)
1Ein Gedicht des Esrachiters Heman, aus der Sammlung der Korachiter, zu singen nach schwermütiger Weise.[1] (1Chr 6,18)2HERR, mein Gott und Retter, Tag und Nacht schreie ich zu dir!3Lass mein Gebet zu dir dringen, höre meinen Hilferuf!4Ich habe mehr als genug gelitten, mit einem Fuß stehe ich schon im Grab.5Alle meinen, mit mir sei es aus; die Kräfte schwinden mir, ich kann nicht mehr.6Man hat mich aufgegeben wie einen Toten; mir geht es wie den Erschlagenen, die man ins Massengrab geworfen hat – du sorgst nicht mehr für sie, deine Hilfe erreicht sie nicht mehr. (Hes 32,19)7In den tiefsten Abgrund hast du mich gestürzt, wo ewige Dunkelheit mich einschließt.8Dein Zorn drückt mich zu Boden, in schweren Wogen rollt er über mich hin. (Ps 42,8)9Meine Freunde hast du mir entfremdet, sie wenden sich voll Abscheu von mir ab. Ich bin im Elend gefangen und finde keinen Ausweg; (Ps 38,12)10vor Schmerzen wird mir schwarz vor Augen. Tag für Tag schreie ich zu dir, HERR, und strecke meine Hände zu dir aus!11Tust du auch für Tote noch Wunder? Stehen die Schatten auf, um dich zu preisen? (Ps 6,6)12Erzählt man im Grab von deiner Güte, in der Totenwelt von deiner Treue?13Weiß man dort in der Finsternis noch, welche Wunder du tust für dein Volk?[2] Denkt bei den Vergessenen noch jemand daran, wie treu du deine Zusagen einlöst?14Ich aber schreie zu dir, HERR; jeden Morgen bestürme ich dich mit Bitten. (Ps 5,4)15Warum hast du mich verstoßen, HERR? Warum verbirgst du dich vor mir?16Solange ich denken kann, bin ich gequält und dem Tode nah. Du erschreckst mich mit immer neuen Plagen, sodass ich an dir fast irrewerde.17Dein Zorn ist über mich gekommen wie ein Feuersturm, deine furchtbaren Angriffe zerschlagen mich.18Sie bedrohen mich von allen Seiten, täglich dringen sie auf mich ein wie tödliche Fluten.19Freunde und Nachbarn hast du mir entfremdet; mein einziger Begleiter ist die Finsternis. (Ps 38,12)
1Ein Lied. Ein Gotteslied von der Familie Korach. Für den Musiker. Auf die MACHALAT-Weise zu singen. Ein MASKIL von Heman, dem Esrachiter.2HERR, du Gott, der mir Rettung bringt, am Tag schreie ich und in der Nacht stelle ich mich vor dich hin!3Mein Gebet soll zu dir dringen, schenke meinem Flehen ein offenes Ohr!4Denn übersatt ist meine Seele von Unheil und mein Leben steht kurz vor dem Totenreich.5Ich werde schon zu denen gezählt, die in die Grube hinabsinken, ich bin wie ein Krieger, dem alle Kraft genommen ist.6Zwischen den Toten liege ich da, unter den Erschlagenen, die im Grab liegen. An sie denkst du ja nicht mehr, ja, sie sind abgeschnitten von deinem Eingreifen.7In die tiefste Grube hast du mich gelegt, in die finstersten Orte, die tiefsten Abgründe.8Auf mir lastet dein Zorn, mit all deinen Wellen drückst du mich nieder. SELAH!9Die Menschen, die mir vertraut sind, hast du mir entfremdet, wie etwas Verabscheuungswürdiges hast du mich für sie werden lassen, ich bin gefangen und kann nicht wieder herauskommen.10Meine Augen sind ganz trübe vor lauter Elend. Tag für Tag rufe ich zu dir, HERR, zu dir strecke ich meine Hände aus.11Tust du denn Wunder für die Toten? Werden die Verstorbenen aufstehen, um dich zu loben? SELAH!12Erzählt man im Grab von deiner Güte und von deiner Treue dort in der Totenwelt?13Werden dort in der Finsternis deine Wundertaten erkannt und deine Gerechtigkeit im Land des Vergessens?14Doch ich, ich schreie zu dir, HERR, um Hilfe, schon am Morgen lasse ich mein Gebet vor dich kommen.15Warum, HERR, weist du mich ab und versteckst deine Gegenwart vor mir?16Elend bin ich, ja, dem Tode nahe schon von Jugend an, deine Schrecken trage ich und bin ganz erstarrt.17Deine Zornesglut ist über mich dahingegangen, dein Schrecken hat mich verstummen lassen.18All dies umflutet mich den ganzen Tag wie Wasser, es strömt zugleich von allen Seiten auf mich ein.19Freunde und Nachbarn hast du mir entfremdet, als einziger Vertrauter ist mir die Dunkelheit geblieben.