Erste Reise der Brüder Josefs nach Ägypten ohne Benjamin
1Als Jakob sah, dass Getreide in Ägypten war, da sagte Jakob zu seinen Söhnen: Was seht ihr einander an?2Und er sagte: Siehe, ich habe gehört, dass es in Ägypten Getreide gibt. Zieht hinab und kauft uns von da Getreide, damit wir am Leben bleiben und nicht sterben! (1Mo 43,2; Apg 7,12)3Da zogen die zehn Brüder Josefs hinab, um Getreide aus Ägypten zu kaufen.4Aber Benjamin, Josefs Bruder, sandte Jakob nicht mit seinen Brüdern; denn er sagte: Es soll ihm kein Unfall zustoßen! (1Mo 42,38; 1Mo 44,29)5Und so kamen die Söhne Israels unter den Ankommenden, um Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war ⟨auch⟩ im Land Kanaan. (1Mo 41,54)6Und Josef, er war der Machthaber über das Land, er war es, der allem Volk des Landes Getreide verkaufte. Als nun die Brüder Josefs kamen, warfen sie sich vor ihm nieder, mit dem Gesicht zur Erde. (1Mo 18,2; 1Mo 37,7; 1Mo 41,54; 1Sam 20,41)7Als Josef seine Brüder sah, da erkannte er sie; aber er stellte sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen und sagte zu ihnen: Woher kommt ihr? Sie sagten: Aus dem Land Kanaan, um Nahrungsmittel zu kaufen.8Und Josef hatte seine Brüder erkannt, sie aber erkannten ihn nicht.9Da dachte Josef an die Träume, die er von ihnen gehabt hatte, und er sagte zu ihnen: Ihr seid Kundschafter; die Blöße des Landes auszuspähen, seid ihr gekommen. (1Mo 37,5; 1Mo 42,30; Jos 2,1)10Sie aber sagten zu ihm: Nein, mein Herr; sondern deine Knechte sind gekommen, um Nahrungsmittel zu kaufen.11Wir alle – Söhne eines Mannes sind wir! Redliche ⟨Männer⟩ sind wir! Deine Knechte sind keine Kundschafter.12Er aber sagte zu ihnen: Nein, sondern die Blöße des Landes zu erspähen, seid ihr gekommen.13Da sagten sie: Zwölf ⟨an der Zahl⟩ sind deine Knechte, Brüder sind wir, Söhne eines Mannes im Land Kanaan; und siehe, der jüngste ist heute bei unserm Vater ⟨geblieben⟩, und der eine – er ist nicht mehr. (1Mo 37,30; 1Mo 43,7; 1Mo 43,29)14Josef aber sagte zu ihnen: Das ist es, was ich zu euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr!15Daran sollt ihr geprüft werden: ⟨So wahr⟩ der Pharao lebt! Ihr werdet von hier nicht weggehen[1], es sei denn, dass euer jüngster Bruder hierher kommt! (1Mo 42,34; 1Mo 43,3; 1Mo 44,23)16Sendet einen von euch hin, dass er euren Bruder holt! Ihr aber bleibt gefangen, und eure Worte sollen geprüft werden, ob Wahrheit bei euch ist; und wenn nicht – ⟨so wahr⟩ der Pharao lebt! –, dann seid ihr Kundschafter. (1Mo 42,30; Jos 2,1)17Und er setzte sie zusammen drei Tage in Gewahrsam.18Am dritten Tag aber sagte Josef zu ihnen: Tut Folgendes! Dann sollt ihr leben; ich fürchte Gott: (2Mo 1,17; 3Mo 25,17; Neh 5,9)19Wenn ihr redlich seid, so bleibe einer eurer Brüder gefangen im Haus eures Gewahrsams; ihr aber, zieht hin, bringt Getreide für den Hunger eurer Häuser!20Euren jüngsten Bruder aber sollt ihr zu mir bringen, dass eure Worte sich als zuverlässig erweisen und ihr nicht sterbt! Und sie taten so. (1Mo 42,34; 1Mo 43,3; 1Mo 44,23)21Da sagten sie einer zum anderen: Fürwahr, wir sind schuldbeladen wegen unseres Bruders, dessen Seelenangst wir sahen, als er uns um Gnade anflehte, wir aber nicht hörten. Darum ist diese Not über uns gekommen. (1Mo 37,24; 1Mo 44,16)22Und Ruben antwortete ihnen: Habe ich nicht zu euch gesagt: Versündigt euch nicht an dem Jungen? Aber ihr habt nicht gehört; doch siehe, sein Blut wird gefordert! (1Mo 9,5; 1Mo 37,21; 1Sam 19,4; 1Kön 2,32)23Sie aber erkannten nicht, dass Josef es verstand, denn der Dolmetscher war zwischen ihnen. (1Mo 45,12)24Und er wandte sich von ihnen ab und weinte. Dann kehrte er zu ihnen zurück und redete zu ihnen; und er nahm von ihnen Simeon und band ihn vor ihren Augen. (1Mo 43,30; 1Mo 45,2)25Und Josef befahl, ihre Gefäße mit Getreide zu füllen[2] und ihr Geld jedem in seinen Sack zurückzulegen und ihnen Wegzehrung auf den Weg mitzugeben. Und man tat ihnen so. (1Mo 43,12; 1Mo 44,1; 1Mo 44,2)26Dann luden sie ihr Getreide auf ihre Esel und zogen davon.27Als nun einer seinen Sack öffnete, um seinem Esel in der Herberge Futter zu geben, da sah er sein Geld, und siehe, es war oben in seinem Sack[3]. (1Mo 42,35; 1Mo 43,21)28Und er sagte zu seinen Brüdern: Mein Geld ist zurückgegeben worden, siehe, da ist es in meinem Sack. Da entfiel ihnen das Herz, und sie sahen einander erschrocken an und sagten: Was hat Gott uns da angetan!29Und sie kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob und berichteten ihm alles, was ihnen widerfahren war, und sagten: (1Mo 45,25)30Der Mann, der Herr des Landes, redete hart mit uns und behandelte uns wie Kundschafter des Landes. (1Mo 42,9)31Wir sagten zwar zu ihm: »Redliche ⟨Männer⟩ sind wir, wir sind keine Kundschafter;32zwölf Brüder sind wir, Söhne unseres Vaters; der eine ist nicht mehr, und der jüngste ist heute bei unserem Vater im Land Kanaan ⟨geblieben⟩.«33Aber der Mann, der Herr des Landes, sagte zu uns: »Daran werde ich erkennen, dass ihr redlich seid: Einen eurer Brüder lasst bei mir, nehmt ⟨das Getreide für⟩ den Hunger eurer Häuser, und zieht hin;34aber bringt euren jüngsten Bruder zu mir, so werde ich erkennen, dass ihr nicht Kundschafter, sondern redliche ⟨Männer⟩ seid! Dann werde ich euch euren Bruder ⟨wieder⟩geben, und ihr könnt das Land durchziehen.« (1Mo 20,15; 1Mo 42,15)35Und es geschah, als sie ihre Säcke leerten, siehe, da hatte jeder sein Geldbündel in seinem Sack; und sie sahen ihre Geldbündel, sie und ihr Vater, und sie fürchteten sich. (1Mo 43,12; 1Mo 44,1)36Ihr Vater Jakob aber sagte zu ihnen: Ihr habt mich der Kinder beraubt: Josef ist nicht mehr, und Simeon ist nicht mehr; und Benjamin wollt ihr wegnehmen! Das alles kommt über mich! (1Mo 37,30; 1Mo 43,14)37Da sagte Ruben zu seinem Vater: Meine beiden Söhne darfst du töten, wenn ich ihn dir nicht ⟨wieder⟩bringe. Gib ihn in meine Hand, und ich werde ihn zu dir zurückbringen. (1Mo 43,9)38Er aber sagte: Mein Sohn zieht nicht mit euch hinab; denn sein Bruder ist tot, und er allein ist übrig geblieben. Begegnete ihm ein Unfall auf dem Weg, auf dem ihr zieht, so würdet ihr mein graues Haar mit Kummer in den Scheol hinabbringen. (1Mo 37,35; 1Mo 42,4)
1When Jacob learned that there was grain for sale in Egypt, he said to his sons, “Why do you look at one another?” (Apg 7,12)2And he said, “Behold, I have heard that there is grain for sale in Egypt. Go down and buy grain for us there, that we may live and not die.” (1Mo 43,8)3So ten of Joseph’s brothers went down to buy grain in Egypt.4But Jacob did not send Benjamin, Joseph’s brother, with his brothers, for he feared that harm might happen to him. (1Mo 35,18; 1Mo 42,38)5Thus the sons of Israel came to buy among the others who came, for the famine was in the land of Canaan.6Now Joseph was governor over the land. He was the one who sold to all the people of the land. And Joseph’s brothers came and bowed themselves before him with their faces to the ground. (1Mo 37,7; 1Mo 37,9; 1Mo 41,41)7Joseph saw his brothers and recognized them, but he treated them like strangers and spoke roughly to them. “Where do you come from?” he said. They said, “From the land of Canaan, to buy food.” (1Mo 42,30)8And Joseph recognized his brothers, but they did not recognize him.9And Joseph remembered the dreams that he had dreamed of them. And he said to them, “You are spies; you have come to see the nakedness of the land.” (1Mo 37,5; 1Mo 37,9; 1Mo 42,7; 1Mo 42,30)10They said to him, “No, my lord, your servants have come to buy food.11We are all sons of one man. We are honest men. Your servants have never been spies.”12He said to them, “No, it is the nakedness of the land that you have come to see.”13And they said, “We, your servants, are twelve brothers, the sons of one man in the land of Canaan, and behold, the youngest is this day with our father, and one is no more.” (1Mo 37,30; 1Mo 42,32)14But Joseph said to them, “It is as I said to you. You are spies.15By this you shall be tested: by the life of Pharaoh, you shall not go from this place unless your youngest brother comes here.16Send one of you, and let him bring your brother, while you remain confined, that your words may be tested, whether there is truth in you. Or else, by the life of Pharaoh, surely you are spies.”17And he put them all together in custody for three days.18On the third day Joseph said to them, “Do this and you will live, for I fear God: (3Mo 25,43; Neh 5,15)19if you are honest men, let one of your brothers remain confined where you are in custody, and let the rest go and carry grain for the famine of your households, (1Mo 42,33)20and bring your youngest brother to me. So your words will be verified, and you shall not die.” And they did so. (1Mo 42,34; 1Mo 43,5; 1Mo 44,23)21Then they said to one another, “In truth we are guilty concerning our brother, in that we saw the distress of his soul, when he begged us and we did not listen. That is why this distress has come upon us.” (1Mo 37,23; Hi 36,8)22And Reuben answered them, “Did I not tell you not to sin against the boy? But you did not listen. So now there comes a reckoning for his blood.” (1Mo 9,5; 1Mo 37,21; 1Kön 2,32; 2Chr 24,22; Ps 9,12; Lk 11,50)23They did not know that Joseph understood them, for there was an interpreter between them.24Then he turned away from them and wept. And he returned to them and spoke to them. And he took Simeon from them and bound him before their eyes. (1Mo 43,30)25And Joseph gave orders to fill their bags with grain, and to replace every man’s money in his sack, and to give them provisions for the journey. This was done for them. (1Mo 44,1)26Then they loaded their donkeys with their grain and departed.27And as one of them opened his sack to give his donkey fodder at the lodging place, he saw his money in the mouth of his sack. (1Mo 42,35; 1Mo 43,21; 2Mo 4,24; Jer 9,2)28He said to his brothers, “My money has been put back; here it is in the mouth of my sack!” At this their hearts failed them, and they turned trembling to one another, saying, “What is this that God has done to us?”29When they came to Jacob their father in the land of Canaan, they told him all that had happened to them, saying,30“The man, the lord of the land, spoke roughly to us and took us to be spies of the land. (1Mo 42,7; 1Mo 42,9)31But we said to him, ‘We are honest men; we have never been spies.32We are twelve brothers, sons of our father. One is no more, and the youngest is this day with our father in the land of Canaan.’ (1Mo 42,13)33Then the man, the lord of the land, said to us, ‘By this I shall know that you are honest men: leave one of your brothers with me, and take grain for the famine of your households, and go your way. (1Mo 42,15; 1Mo 42,19)34Bring your youngest brother to me. Then I shall know that you are not spies but honest men, and I will deliver your brother to you, and you shall trade in the land.’” (1Mo 34,10; 1Mo 34,21)35As they emptied their sacks, behold, every man’s bundle of money was in his sack. And when they and their father saw their bundles of money, they were afraid. (1Mo 42,27; 1Mo 43,21)36And Jacob their father said to them, “You have bereaved me of my children: Joseph is no more, and Simeon is no more, and now you would take Benjamin. All this has come against me.” (1Mo 43,14)37Then Reuben said to his father, “Kill my two sons if I do not bring him back to you. Put him in my hands, and I will bring him back to you.” (1Mo 46,9)38But he said, “My son shall not go down with you, for his brother is dead, and he is the only one left. If harm should happen to him on the journey that you are to make, you would bring down my gray hairs with sorrow to Sheol.” (1Mo 37,33; 1Mo 37,35; 1Mo 42,4; 1Mo 42,13; 1Mo 42,32; 1Mo 42,36; 1Mo 44,28; 1Mo 44,29; 1Mo 44,31)
1Als Jakob erfuhr, dass es in Ägypten Getreide gab, sagte er zu seinen Söhnen: „Was seht ihr euch einander an?2Ich habe gehört, dass es in Ägypten Getreide gibt. Zieht hin und kauft uns welches, damit wir nicht verhungern!“3Da zogen die zehn Brüder Josefs nach Ägypten.4Nur Benjamin, den direkten Bruder Josefs, schickte Jakob nicht mit, denn er fürchtete, dass ihm etwas zustoßen könnte.5So waren auch die Söhne Jakobs unter denen, die in Ägypten Getreide kaufen wollten, denn die Hungersnot herrschte auch in Kanaan.6Josef war der Machthaber im Land; er war es, der den Getreideverkauf an das Volk überwachte. Als nun die Brüder Josefs kamen, verneigten sie sich tief gebeugt vor ihm.7Er erkannte sie sofort, ließ sich aber nichts anmerken und redete hart mit ihnen. „Wo kommt ihr her?“, fragte er sie. „Aus dem Land Kanaan“, erwiderten sie. „Wir möchten Getreide kaufen.“8Josef erkannte zwar seine Brüder, aber sie begriffen nicht, wer er war.9Da musste er daran denken, was er von ihnen geträumt hatte, und fuhr sie an: „Spione seid ihr! Ihr seid nur gekommen, um das Land auszukundschaften!“10„Nein, Herr!“, riefen sie. „Deine Diener sind nur gekommen, um Nahrungsmittel zu kaufen.11Wir alle sind Söhne eines einzigen Mannes, ehrliche Leute. Deine Diener sind keine Spione!“12„Das glaube ich nicht!“, sagte er. „Ihr wollt nur das Land auskundschaften!“13Sie erwiderten: „Deine Diener sind zwölf Brüder, Söhne eines einzigen Mannes aus dem Land Kanaan. Der Jüngste blieb bei unserem Vater, und einer – der ist nicht mehr da.“14„Nein, ihr seid Spione, wie ich es gesagt habe!15Ich werde eure Behauptung prüfen! Und ich schwöre euch beim Leben des Pharao, dass ihr hier nicht wieder herauskommt, wenn ihr nicht euren jüngsten Bruder herbeischafft!16Einer von euch soll euren Bruder holen! Ihr anderen bleibt so lange gefangen. Dann wird man ja sehen, ob ihr die Wahrheit gesagt habt! Und wenn nicht: Beim Pharao, dann seid ihr doch Spione!“17Dann ließ er sie für drei Tage ins Gefängnis schaffen.18Doch am dritten Tag sagte er zu ihnen: „Wenn ihr tut, was ich euch sage, bleibt ihr am Leben, denn ich fürchte Gott.19Wenn ihr wirklich aufrichtig seid, dann lasst einen von euch hier im Gefängnis zurück. Ihr anderen kehrt heim und nehmt das Getreide für den Hunger in euren Häusern mit.20Aber ihr müsst mir euren jüngsten Bruder herbringen, damit sich zeigt, ob ihr die Wahrheit gesagt habt, und ihr nicht sterben müsst!“ Sie gingen darauf ein,21sagten aber zueinander: „Das büßen wir für unseren Bruder. Wir sahen, welche Angst er hatte, als er um Erbarmen flehte. Aber wir haben nicht darauf gehört. Deshalb sind wir jetzt in diese Bedrängnis gekommen.“22Ruben entgegnete ihnen: „Ich habe euch doch gesagt: 'Vergreift euch nicht an dem Jungen!' Aber ihr wolltet nicht hören! Jetzt müssen wir für sein Blut büßen.“23Sie ahnten nicht, dass Josef sie verstand, denn er hatte durch einen Dolmetscher mit ihnen gesprochen.24Er wandte sich von ihnen ab und weinte. Als er wieder sprechen konnte, ließ er Simeon festnehmen und vor ihren Augen fesseln.25Dann befahl er, ihre Säcke mit Getreide zu füllen und jedem sein Geld, das er bezahlt hatte, wieder oben hinein zu legen. Außerdem sollte man ihnen Verpflegung für die Reise mitgeben. Als das geschehen war,26luden die Brüder das Getreide auf ihre Esel und zogen davon.27Als einer von ihnen an dem Platz, wo sie übernachten wollten, seinen Sack öffnete, um dem Esel Futter zu geben, da sah er obenauf sein Geld liegen.28„Mein Geld ist zurückgegeben worden!“, berichtete er seinen Brüdern. „Seht, hier im Sack!“ Da verließ sie der Mut. Erschrocken sahen sie sich an und sagten: „Was hat Gott uns da angetan?“29So kamen sie zu ihrem Vater Jakob ins Land Kanaan zurück und berichteten ihm alles, was passiert war. Sie sagten:30„Der Mann, der in Ägypten die Macht hat, fuhr uns hart an und behandelte uns wie Spione.31Wir sagten zwar zu ihm: 'Wir sind ehrliche Leute, keine Spione.32Zwölf Brüder sind wir, Söhne unseres Vaters. Einer von uns ist nicht mehr, und der Jüngste ist bei unserem Vater im Land Kanaan.'33Aber der Mann sagte zu uns: 'Ich werde sehen, ob ihr ehrliche Leute seid. Lasst einen eurer Brüder bei mir; ihr anderen kehrt heim und nehmt mit, was ihr für den Hunger in euren Häusern braucht.34Aber euren jüngsten Bruder müsst ihr mir herbringen! Dann sehe ich, dass ihr keine Spione, sondern ehrliche Leute seid. Und dann werde ich euch euren anderen Bruder zurückgeben, und ihr könnt euch ungehindert im Land bewegen.'“35Als sie ihre Säcke ausschütten wollten, fand jeder den Geldbeutel oben im Sack. Und als sie sahen, dass es ihre Beutel waren, erschraken sie und ihr Vater auch.36Jakob rief: „Ihr raubt mir meine Kinder! Josef ist weg, Simeon ist weg und Benjamin wollt ihr mir wegnehmen! Nichts bleibt mir erspart!“37Da sagte Ruben zu seinem Vater: „Wenn ich ihn dir nicht wiederbringe, darfst du meine beiden Söhne töten. Vertraue ihn mir an! Ich bringe ihn dir zurück!“38„Mein Sohn wird nicht mit euch ziehen“, sagte Jakob. „Sein Bruder[1] ist tot, und ich habe nur noch ihn. Sollte ihm unterwegs etwas zustoßen, würdet ihr mein graues Haar mit Kummer ins Totenreich bringen.“