1.Korinther 9

Schlachter 2000

1 Bin ich nicht ein Apostel? Bin ich nicht frei? Habe ich nicht unseren Herrn Jesus Christus gesehen? Seid nicht ihr mein Werk im Herrn? (Joh 8,36; Apg 22,14; Apg 22,18; 1Kor 1,1; 1Kor 4,15; 1Kor 9,19; 1Kor 15,9; Gal 1,16)2 Wenn ich für andere kein Apostel bin, so bin ich es doch wenigstens für euch; denn das Siegel meines Aposteldienstes seid ihr im Herrn. (1Kor 15,9; 2Kor 1,1; 2Kor 3,2; Gal 1,1)3 Dies ist meine Verteidigung denen gegenüber, die mich zur Rede stellen:4 Sind wir nicht berechtigt, zu essen und zu trinken? (Mt 10,10; 2Thess 3,8)5 Sind wir nicht berechtigt, eine Schwester als Ehefrau mit uns zu führen, wie auch die anderen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas? (Mt 8,14)6 Oder sind nur ich und Barnabas nicht berechtigt, die Arbeit zu unterlassen?7 Wer zieht je auf eigene Kosten in den Krieg? Wer pflanzt einen Weinberg und isst nicht von dessen Frucht? Oder wer weidet eine Herde und nährt sich nicht von der Milch der Herde? (5Mo 20,6; Spr 27,18; Spr 27,27; 2Tim 2,6; Jak 5,7)8 Sage ich das nur aus menschlicher Sicht? Oder sagt dies nicht auch das Gesetz?9 Ja, im Gesetz Moses steht geschrieben: »Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, wenn er drischt«.[1] Kümmert sich Gott etwa um die Ochsen? (5Mo 5,29; 5Mo 25,4; Ps 147,9; Lk 12,6; Lk 12,24; 1Tim 5,18)10 Oder sagt er das nicht vielmehr um unsertwillen? Denn es ist ja um unsertwillen geschrieben worden: Der, welcher pflügt, soll auf Hoffnung hin pflügen, und der, welcher drischt, soll auf Hoffnung hin [dreschen], dass er an seiner Hoffnung [auch] Anteil bekommt. (Hos 10,12; Röm 15,4; 2Tim 2,6)11 Wenn wir euch die geistlichen Güter gesät haben, ist es etwas Großes, wenn wir von euch diejenigen für den Leib ernten? (Röm 15,27; Gal 6,6)12 Wenn andere an diesem Recht über euch Anteil haben, sollten wir es nicht viel eher haben? Aber wir haben uns dieses Rechtes nicht bedient, sondern wir ertragen alles, damit wir dem Evangelium von Christus kein Hindernis bereiten. (Apg 20,34; 2Kor 11,7; 2Kor 12,13; 1Thess 2,9)13 Wisst ihr nicht, dass die, welche die heiligen Dienste tun, auch vom Heiligtum essen, und dass die, welche am Altar dienen, vom Altar ihren Anteil erhalten? (5Mo 18,1)14 So hat auch der Herr angeordnet, dass die, welche das Evangelium verkündigen, vom Evangelium leben sollen. (Lk 10,7; 1Tim 5,17)15 Ich aber habe davon keinerlei Gebrauch gemacht; ich habe dies auch nicht deshalb geschrieben, damit es mit mir so gehalten wird. Viel lieber wollte ich sterben, als dass mir jemand meinen Ruhm zunichtemachte! (Apg 18,3; 2Kor 11,10; 2Thess 3,8)16 Denn wenn ich das Evangelium verkündige, so ist das kein Ruhm für mich; denn ich bin dazu verpflichtet, und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigen würde! (Jer 20,9; Hes 33,6)17 Denn wenn ich dies freiwillig tue, so habe ich Lohn; wenn aber unfreiwillig, bin ich mit einem Haushalterdienst[2] betraut. (1Kor 3,8; Gal 2,7; Kol 1,25; 1Thess 2,4; 1Tim 1,11; 1Petr 5,2)18 Was ist denn nun mein Lohn? Dass ich bei meiner Verkündigung das Evangelium von Christus kostenfrei darbiete, sodass ich von meinem Anspruch am Evangelium keinen Gebrauch mache. (1Kor 9,11)19 Denn obwohl ich frei bin von allen, habe ich mich doch allen zum Knecht gemacht, um desto mehr [Menschen] zu gewinnen. (Jos 1,1; Jos 1,13; Ps 18,1; Ps 134,1; Spr 11,30; 1Kor 9,1; 1Petr 3,1)20 Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne; denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich unter dem Gesetz, damit ich die unter dem Gesetz gewinne; (Apg 16,3; Röm 11,14)21 denen, die ohne Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich ohne Gesetz — obwohl ich vor Gott nicht ohne Gesetz bin, sondern Christus gesetzmäßig unterworfen —, damit ich die gewinne, die ohne Gesetz sind. (Röm 2,12; Röm 8,2; Gal 2,3; Gal 2,20)22 Den Schwachen bin ich wie ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne; ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette. (Röm 11,14; Röm 15,1; 2Kor 11,29)23 Dies aber tue ich um des Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben. (Phil 2,16; 1Tim 4,16)24 Wisst ihr nicht, dass die, welche in der Rennbahn laufen, zwar alle laufen, aber nur einer den Preis erlangt? Lauft so, dass ihr ihn erlangt! (Gal 5,7; 1Tim 6,12; 2Tim 2,5)25 Jeder aber, der sich am Wettkampf beteiligt, ist enthaltsam in allem — jene, um einen vergänglichen Siegeskranz zu empfangen, wir aber einen unvergänglichen. (2Tim 2,4; 2Tim 2,12; 2Tim 4,8)26 So laufe ich nun nicht wie aufs Ungewisse; ich führe meinen Faustkampf nicht mit bloßen Luftstreichen, (2Tim 1,12)27 sondern ich bezwinge meinen Leib und beherrsche ihn, damit ich nicht anderen verkündige und selbst verwerflich werde. (Mt 7,19; Röm 8,13; Gal 5,22)