5.Mose 13

Einheitsübersetzung 2016

1 Ihr sollt den vollständigen Wortlaut dessen, worauf ich euch verpflichte, bewahren und euch daran halten. Du sollst nichts hinzufügen und nichts wegnehmen. (5Mo 4,2)2 Wenn in deiner Mitte ein Prophet oder ein Traumseher auftritt und dir ein Zeichen oder Wunder ankündigt, (2Mo 22,1; 5Mo 5,6; Jer 23,25; Mt 24,24; Mk 13,22; Gal 1,6; 2Petr 2,1; Offb 13,14)3 wobei er sagt: Folgen wir anderen Göttern nach, die du bisher nicht kanntest, und verpflichten wir uns, ihnen zu dienen!, und wenn das Zeichen und Wunder, das er dir angekündigt hatte, eintrifft, (5Mo 6,14; 5Mo 7,4)4 dann sollst du nicht auf die Worte dieses Propheten oder Traumsehers hören; denn der HERR, euer Gott, prüft euch, um zu erkennen, ob ihr das Volk seid, das den HERRN, seinen Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele liebt. (5Mo 6,5; 5Mo 8,2; 1Kön 22,22)5 Ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, nachfolgen, ihn sollt ihr fürchten, seine Gebote sollt ihr bewahren, auf seine Stimme sollt ihr hören, ihm sollt ihr dienen, an ihm sollt ihr euch festhalten. (5Mo 10,20; 2Kön 18,6; 2Kön 23,3)6 Der Prophet oder Traumseher aber soll mit dem Tod bestraft werden. Er hat euch aufgewiegelt gegen den HERRN, euren Gott, der euch aus Ägypten geführt und dich aus dem Sklavenhaus freigekauft hat. Denn er wollte dich davon abbringen, auf dem Weg zu gehen, auf den der HERR, dein Gott, dich verpflichtet hat. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. (5Mo 17,7; 5Mo 19,13; 5Mo 21,9; 5Mo 22,21; 5Mo 24,7)7 Wenn dein Bruder, der dieselbe Mutter hat wie du, oder dein Sohn oder deine Tochter oder deine Frau, mit der du schläfst, oder dein Freund, den du liebst wie dich selbst, dich heimlich verführen will und sagt: Gehen wir und dienen wir anderen Göttern, die du nicht kanntest, weder du noch deine Vorfahren - (5Mo 13,3; 1Kor 5,13)8 aus den Göttern der Völker, die euch umgeben, dir nah, dir fern, überall, zwischen dem einen Ende der Erde und dem andern Ende der Erde -,9 dann sollst du nicht nachgeben und nicht auf ihn hören. Du sollst in dir kein Mitleid mit ihm aufsteigen lassen, sollst keine Nachsicht für ihn kennen und die Sache nicht vertuschen, (5Mo 7,16)10 sondern du sollst ihn umbringen. Wenn er hingerichtet wird, sollst du als Erster deine Hand gegen ihn erheben, dann erst das ganze Volk. (5Mo 17,7)11 Du sollst ihn steinigen und er soll sterben; denn er hat versucht, dich vom HERRN, deinem Gott, abzubringen, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.12 Ganz Israel soll davon hören, damit sie sich fürchten und nicht noch einmal einen solchen Frevel in deiner Mitte begehen. (5Mo 17,13; 5Mo 19,20; 5Mo 21,21)13 Wenn du aus einer deiner Städte, die der HERR, dein Gott, dir als Wohnort gibt, erfährst:14 Niederträchtige Menschen sind aus deiner Mitte herausgetreten und haben ihre Mitbürger vom HERRN abgebracht, indem sie sagten: Gehen wir und dienen wir anderen Göttern, die ihr bisher nicht kanntet!, (5Mo 13,3)15 wenn du dann durch Augenschein und Vernehmung genaue Ermittlungen angestellt hast und sich gezeigt hat: Ja, es ist wahr, der Tatbestand steht fest, dieser Gräuel ist in deiner Mitte geschehen, (5Mo 17,4; 5Mo 19,18)16 dann sollst du die Bürger dieser Stadt mit scharfem Schwert erschlagen, du sollst an der Stadt und an allem, was darin lebt, auch am Vieh, mit scharfem Schwert den Bann vollziehen. (5Mo 20,16)17 Alles, was du in der Stadt erbeutet hast, sollst du auf dem Marktplatz aufhäufen, dann sollst du die Stadt und die gesamte Beute als Ganzopfer für den HERRN, deinen Gott, im Feuer verbrennen. Für immer soll sie ein Schutthügel bleiben und nie wieder aufgebaut werden.18 Von dem Banngut soll nichts an deiner Hand kleben, damit der HERR von seinem glühenden Zorn ablässt und dir wieder sein Erbarmen schenkt, sich deiner annimmt und dich wieder zahlreich macht, wie er es deinen Vätern geschworen hat19 für den Fall, dass du auf die Stimme des HERRN, deines Gottes, hörst, alle seine Gebote, auf die ich dich heute verpflichte, bewahrst und tust, was in den Augen des HERRN, deines Gottes, richtig ist.